Freitags Demos werden von uns nicht unterstützt

Die Freitagsdemos zu unserer Aktion BerlinBrennt, initiiert durch einen Verein „BerlinBrennt“ können wir nicht nachvollziehen. Die angekündigten Freitags-Demos mit dem Entzünden der Tonne, werden von den ursprünglichen Initiatoren, der im April 2018 stattgefundenen Mahnwache vor dem Roten Rathaus, nicht unterstützt. Nach dem Stand der Verhandlungen mit dem Senat, den Gewerkschaften und den Personalvertretern, sowie den bereits vollzogenen Zusagen, bzw. dem aktuellen Stand der Zusagen, können wir das erneute Entzünden der Tonne nicht nachvollziehen.

Die ursprünglich gemeinsame Mahnwache im Frühjahr vor dem Roten Rathaus haben zu festen Vereinbarungen mit dem Senat geführt. Diese Vereinbarungen werden bis heute eingehalten und bisher zeitgerecht umgesetzt.

  • Wir stehen mit unserem Innensenator im Kontakt und treffen uns zweimal im Jahr!
  • Wir haben aus der max. wöchentlichen Arbeitszeit von 48 Stunden eine 44 Stundenwoche erwirkt.
  • Ein 12 Stunden Regeldienstplan garantiert unsere Regenerationszeiten ohne Zusatzschichten, bei einem anwachsenden Einsatzaufkommen in unserer Stadt
  • Unsere Überstunden werden in diesem Jahr ausbezahlt
  • Beförderungen werden auch im mittleren Dienst seit diesem Jahr massiv durchgeführt
  • Arbeitnehmerverträge wurden und werden entfristet
  • Der Notfallsanitäter Tarif wurde auf KR 7a aufgewertet (entspricht einer E8)
  • Fachlehrer/innen werden von E9 auf E10/E11 aufgewertet
  • Überstunden dürfen nur nach einer Zustimmung mit den Mitarbeitern und über den Personalrat angeordnet werden.
  • Die Feuerwehrzulage wurde angepasst und „geringfügig“ erhöht
  • Eine Werbe- und Aufklärungskampagne hinsichtlich einer angemessenen Nutzung des Notrufes „112“ durch die Bevölkerung wird erstellt.

Wir sind die Kollegen, die die Mahnwache „Berlin Brennt“ im Frühjahr bekannt gemacht haben und über die Gewerkschaft verdi mit Unterstützung der GdP und der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft angemeldet hatten. Mit der aktuellen Anmeldung für die nächsten Freitage haben wir nichts zu tun. Auch die spätere Vereinsgründung „BerlinBrennt“ empfinden wir mit ihren Vorstellungen als nicht zielführend für die Sicherheit in unserer Stadt.

  • 24 Stunden Dienste und Zusatzschichten gehören der Vergangenheit an!
  • Personal wird eingestellt und ausgebildet. Eine Arbeitsentlastung kann frühestens in den nächsten 3-5 Jahren erkennbar werden.
  • Für den Rettungsdienst werden bereits jetzt, auf Grund der Tarifverbesserung beeindruckende Einstellungszahlen vorgelegt.
  • Besoldungserhöhungen werden für alle Beamten Berlins in den nächsten Jahren angehoben. Auch das konnte unmöglich im selben Jahr der Mahnwache umgesetzt werden.
  • Wir werden in den Gesprächen weiter darauf drängen, dass die Feuerwehrzulage wieder Ruhegehalts-fähig wird.
  • Eine Wohnraumverbesserung oder Ballungsraumzulage für Berlin wird auch unter dem Aspekt für unsere Bewerberlage ein Verhandlungspunkt bleiben.
  • Die Beschaffung von neuen Einsatzfahrzeugen wird an verschiedenen Stellen des Haushalts vorangetrieben.

Wir haben nach unserer Mahnwache im Frühjahr die volle Aufmerksamkeit der Politik erhalten. Diesmal sind es nicht nur die Oppositionsparteien, die sich für uns interessieren. Anders als ein Herr Henkel (CDU) im Amt in der Vergangenheit, hat sich Herr Geisel (SPD) unserer Probleme auch als Senator angenommen und besucht sogar unsere Personalversammlungen. Eine Zusage für das nächste Jahr liegt von ihm bereits vor. Mit den Worten, dass er sich an seinen Taten messen lassen wird!
Aber auch Herr Burkard Dregger (CDU in Opposition) hat sich in diesem Jahr um die Berliner Feuerwehr bemüht. Er hat alle Lobbygruppen, die sich mit der Berliner Feuerwehr auskennen eingeladen, um sich ein objektives Bild zu verschaffen. Im Abgeordnetenhaus hat er seine Erkenntnisse vorgetragen und weitere Missstände offengelegt.

Es gibt aktuell keinen Grund, die Tonne vor dem Roten Rathaus wieder anzuzünden. Außer den Vereinbarungen mit dem Senat, hat die Berliner Feuerwehr einen neuen Behördenleiter erhalten.

Unser neuer Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen kommt unter den Kollegen gut an. Er hat sich auf der Personalversammlung im September vorgestellt und angekündigt, dass er sich jede Feuerwache Berlins ansehen und mit den Kollegen sprechen wird. Er hat dieses Versprechen schon vor der PV teilweise umgesetzt und bereits weitere Termine vereinbart.

Wir sollten uns auf diese Gespräche vorbereiten und freuen, dass wir sie alle mit der Behördenleitung führen dürfen. Das wäre aktuell sinnvoller als vor dem Roten Rathaus zu demonstrieren!

In diesem Zusammenhang ist auch ein anderer Beitrag auf unserer Seite interessant:
Am 5.9.18 waren Stefan Ehricht (verdi) und Thomas R.-Seelbinder (DFeuG) zu einem Gespräch beim Regierenden Bürgermeister eingeladen. Eine Beantwortung unserer Fragen in diesem Gespräch hat Stefan Ehricht für unsere Webseite öffentlich gemacht. Unter anderem beschreibt Herr Müller die Schwierigkeiten zur Werbe- und Aufklärungskampagne hinsichtlich einer angemessenen Nutzung des Notrufes „112“. Wir müssen dabei vermeiden, dass nicht lebensnotwendige Anrufe nicht erfolgen oder gehemmt werden!

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